Aktuelles
40 Jahre „Daniel- Martin- Haus“, Dorfmuseum Schwabendorf
Am Samstag, den 06.07.2024 wurde das Fest zum 40-jährige Bestehen des Dorfmuseum Schwabendorf, dem „Daniel-Martin-Hauses“, mit einem Geburtstagsständchen des Posaunenchors Schwabendorf feierlich eröffnet. Wie schon 1984 bei der Eröffnung präsentierte der Chor einen unterhaltsamen musikalischen Rahmen, bei dem sich Schwabendörfer und Gäste aus anderen Hugenotten- und Waldensergemeinden an dem schönen Sommerabend zum „Fest unter der Platane“ wohlfühlten. Alles, was ein schönes Fest braucht, war dabei. Nette Menschen aus nah und fern, gute Laune und Gespräche, bei denen man sich mitunter auch neu kennenlernen konnte.“ Freundschaften des „Arbeitskreis (AK) für Hugenotten- und Waldensergeschichte e.V.“, resultierend aus der Studienreise nach Frankreich im September 2023, wurden vertieft und neue Reisepläne geschmiedet. Das Dorfmuseum füllte sich mit Besuchern. Gerhard Badouin und Roland Pfanzler nahmen sie mit in die Geschichte und Entwicklung Schwabendorfs, das örtliche Handwerk und das Leben von früher. Die 1. Vorsitzende des Arbeitskreises, Elfriede Boucsein-Müller zeigt sich zufrieden: „Ein gelungenes Fest. Sobald unser Backofen wieder funktionstüchtig ist, hat das Potential an die früheren Backhausfeste anzuknüpfen.“
Dank gilt dem Organisationsteam rund um Henning Kaiser, Yvonne Schütz und Sigi Reekers, die mit ihrem Engagement ein Ambiente geschaffen hatten, in dem man mit gutem Essen und Getränken einfach Spaß haben und feiern konnte. Der Arbeitskreis dankt allen Besuchern für ihr Kommen und ihre Unterstützung.
Wurzeln schlagen- Menschen und Pflanzen im Exil
Der Arbeitskreis Schwabendorf zeigt vom 18. Bis 25. Juli, die sehr interessante Ausstellung “Wurzeln schlagen - Menschen und Pflanzen im Exil“ im Foyer des Dorfgemeinschaftshauses Schwabendorf. Sie ist täglich von 14:00 Uhr bis 17:30 Uhr geöffnet und Teil einer europäischen Gesamtausstellung mit dem Rahmenthema „Exil, Integration und Verwurzelung“, die die Einflüsse dieser Glaubensflüchtlinge auf Acker- und Gartenbau, Ernährung und Kochkultur zeigt und interpretiert.
Zur Eröffnung am 18. Juli um 16:30 Uhr präsentiert Helmut Badouin, sein Gemälde „Familiengeschichte“, welches die Themen Flucht und Vertreibung über die Jahrhunderte in seiner persönlichen Betrachtung darstellt. Der Künstler, wohnhaft in Rauschenberg, hat seine familiären Wurzeln zum einen in der Schwabendorfer Gründerfamilie Badouin, die ursprünglich aus dem Ort Aiguilles im Val Queyras stammt. Zum anderen wird die Vertreibung seiner Mutter nach dem zweiten Weltkrieg aus den damaligen deutschen Ostgebieten aufgegriffen.
Prof. Dr. Siegfried Becker wird am Samstag, den 20.07. um 19:00 Uhr mit dem Vortrag “Hartes Brot“ zur Ernährung 1687 und über die schwierigen anfänglichen Bedingungen berichten, mit denen die „Refugiés“ im täglichen Leben in ihren zugewiesenen Kolonien zu kämpfen hatten. Auch über die Menschen, denen es nicht gelang in einer Kolonie ansässig zu werden.
Am Sonntag, den 21.07. wird die Ausstellung von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr parallel zu der Öffnung des Dorfmuseums kulinarisch mit pikanten und süßen Speisen aus der Hugenotten- und Waldenserküche begleitet.
Das gemeinsame Projekt mit der Stadtjugendpflege Rauschenberg rahmt am 19.07. und 23.07. die Ausstellung. Der Arbeitskreis wird mit einer lebendigen, Präsentation der Ausstellung die Kinder der Ferienspiele interaktiv in die historischen, botanischen und interkulturellen Aspekte mitnehmen. In der Dorfschmiede des Vereins und in der Küche des DGH können die Kinder selbst „handwerkern“. Was, wird noch nicht verraten.
Elfriede Boucsein-Müller/Marion Badouin-Fries