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Beifall für eine besondere Städtepartnerschaftsfahrt: für vier besondere Tage in Middelkerke
Der Applaus bei der Rückkehr auf dem Marktplatz galt nicht nur Busfahrer Thomas Schein, der aufgrund seiner familiären Bindung zur bestens in Middelkerke bekannten Familie Ruckert mit der belgischen Gemeinde vertraut ist und durch sein Wissen und seine Erfahrung maßgeblich zum Gelingen des viertägigen Besuchs beitrug. Beifall zollten die 30 Rauschenbergerinnen und Rauschenberger vor allem einer besonderen Fahrt.
Einer vielfältigen Städtepartnerschaftsfahrt, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zahlreiche Gelegenheiten bot, Land und vor allem die Menschen weiter kennenzulernen. Neben offiziellen Empfängen und Besichtigungen standen auch persönliche Begegnungen mit den belgischen Gastgebern auf dem Programm – allen voran mit Arsène Henon und Geert Werbrouck vom Jumelagecomité Middelkerke. Dabei wurden viele interessante Gespräche geführt, Freundschaften intensiviert und neue Bekanntschaften geknüpft. Mit dabei bei der Fahrt waren mit Christlieb Ruckert und Heinrich Veit auch zwei Männer der ersten Stunde der mittlerweile 52jährigen Städtepartnerschaft, wie Rauschenbergs Bürgermeister Michael Emmerich betonte.
Offiziell wurde es am ersten Abend, bei einem von den belgischen Gastgebern zubereiteten Buffet. Dabei tauschten Dirk Depoorter, Vertreter der Gemeinde Middelkerke, Bürgermeister Emmerich sowie Jumelagecomité-Präsident Henon nicht nur Geschenke aus, sondern blickten auf die jüngsten Partnerschaftsaktivitäten zurück: Das Erlebnis-Wochenende der Rauschenberger Jugendfeuerwehren im Juni des vergangenen Jahres in der belgischen Gemeinde oder der Aufenthalt der Volleyballerinnen und Volleyballer des ASV Rauschenberg samt der Spiele zwei Monate später. Ein besonderes Geschenk gab es für Ulrike Huth von der Stadtverwaltung, die in bewährter Weise für die Organisation des Rauschenberger Parts der Fahrt verantwortlich war.
Am zweiten Tag verbrachte die Rauschenberger Gruppe einen wunderbaren Tag in Brügge. Im Schokoladenmuseum erfuhren sie, warum die belgischen Schokoladenprodukte etwas Besonderes sind und wieviel Arbeit und technische Innovation über Jahrhunderte hinweg damit verbunden sind, bis aus den Kakaobohnen die vielen Köstlichkeiten entstehen. Mit einer Stadtführerin und einem Stadtführer ging es anschließenden durch das „Kosmopolitische Brügge“: einer Reisen durch die Zeit, einer Erkundung einer Stadt, die jahrhundertelang durch den Zustrom von verschiedenen Nationalitäten sowie einem wirtschaftlichen Auf und Ab geprägt war.
Nie wieder Krieg - nirgendwo!!! Der Atlantikwall in Raversyde in Oostende ist als Freilichtmuseum nicht nur ein Relikt aus den beiden Weltkriegen. Mit mehr als 60 Bunkern, freiliegenden und unterirdischen Gängen, Beobachtungsposten und Geschützstellungen sowie mit Bildern, Animationen, Modellbauten (aus Beton) und einer 3D-Rekonstruktion stellt es ein Mahnmal gegen das Vergessen und den Krieg dar. Dies erlebte die Rauschenberger Partnerschaftsdelegation am dritten Tag.
Am Abend dann das Abschiedsessen – mit einem Grillbuffet sowie vielen Gesprächen und einer Überraschung für Arsène Henon und Jean Pierre Desmidt, Präsident des Volleyballclubs VOS Middelkerke: Je einem Beachvolleyball, überreicht vom ASV Rauschenberg. Als Dankeschön, aber auch als Einladung nach Rauschenberg. Zu einem Match auf dem derzeit in Planung befindlichen Beachvolleyballfeld.
Die Städtepartnerschaftsfahrt nach Middelkerke war ein voller Erfolg und hat gezeigt, wie wichtig und bereichernd der Austausch zwischen den Menschen aus zwei Gemeinden sein kann. Die Partnerschaft zwischen Rauschenberg und Middelkerke lebt weiter und wird auch in Zukunft für viele spannende Begegnungen und gemeinsame Projekte sorgen. Dies wird auch durch die vielfältige Zusammensetzung der Reisegruppe genährt. Neben Kommunalpolitikerinnen und -politikern, Vereinsvertreterinnen und -vertretern sowie bei der Städtepartnerschaft Interessierten nahmen auch Bürgerinnen und Bürger an der Reise teil.
Manfred Günther für die Stadt Rauschenberg