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Dorfmuseum Schwabendorf „Daniel-Martin-Haus“ am Sonntag, den 18.8.24, geöffnet
„Arbeitskreis für Hugenotten- und Waldensergeschichte Schwabendorf e.V.“
Das Dorfmuseum von Schwabendorf, das „Daniel-Martin-Haus“, öffnet am Sonntag, den 18.8.24, von 14-17 Uhr, wieder seine Türen.
In dem, nach dem Pfarrer Daniel Martin, benannten Museum, kann man neben den detaillierten Informationen zur Genealogie der Gründer-Familien, viel zur Dorfgeschichte von Schwabendorf erfahren. Sehenswert, für „JUNG UND ALT“, sind auch die naturgetreu, aufgebauten historischen Handwerksstuben und die Bauernküche.
Bei der Wanderausstellung, „Wurzeln schlagen-Menschen und Pflanzen im Exil“ im DGH Schwabendorf, wurden Gegenstände der Küche für die zahlreichen Besucher erlebbar gemacht. Mehr noch – die Ausstellung bekam durch die historischen Geräte aus unserem nun 40 Jahre alten Museum und die Mitmachaktionen ein ganz besonderes „Flair“. „Von allen Präsentationen auf ihrem Weg ist diese wohl die reichhaltigste und auch in der Programmgestaltung die beste!“, so Renate Buchenauer, Koordinatorin des Hugenotten- und Waldenserpfads. Das Thema der Ausstellung, wie und womit die Glaubensflüchtlinge, die deutsche Küche mitgeprägt haben, wurde z. B durch Obstdarren, Brotschneider, Prager Kaffeefilter und Kaffeemühle lebendig veranschaulicht. Die Schüler der Ferienspiele Rauschenberg/Bracht, mit denen wir an 2 Tagen agierten, konnten ihre Kenntnisse über die Geschichte der Glaubensflüchtlinge interaktiv, spielerisch erweitern. „Der ganze Bus roch nach frisch gemahlenem Kaffee“, so Stefan Ulrich. Danke Stefan und Team für die gute Kooperation. Dank an Bürgermeister Emmerich, dass wir das Foyer des DGH zur temporären Museumsmeile umgestalten durften. Und auch ganz herzlichen Dank, an Freunde und Mitglieder des Vereins, für die großartige Unterstützung bei der 7-tägigen Veranstaltung im Juli.
Ein weiteres Highlight war die Kooperation mit Helmut Badouin. Er präsentierte sein Gemälde „Familiengeschichte“, eine sehr persönliche Darstellung der Themen Flucht und Vertreibung über die Jahrhunderte. Der Rauschenberger Künstler hat seine familiären Wurzeln zum einen in der Schwabendorfer Gründerfamilie Badouin, die ursprünglich aus dem Ort Aiguilles im Val Queyras stammt. Zum anderen wird die Vertreibung seiner Mutter aus den damaligen Ostgebieten im Erzgebirge aufgegriffen. Helmut Badouin gelang es in seinem Vortrag einen Bogen von der Flucht im 17. Jhd, über die Vertreibung nach dem 2. Weltkrieg, bis in die heutige Zeit zu schlagen. Eindrucksvoll und nachdenklich. Danke Helmut.
Elfriede Müller-Boucsein, Marion Badouin-Fries