Aktuelles
Ergebnisse der Quartierskonzepte für Ernsthausen und Josbach vorgestellt
Bei zwei öffentlichen Veranstaltungen in Ernsthausen und Josbach wurden die Ergebnisse und Berechnungen der integrierten energetischen Quartierskonzepte präsentiert und diskutiert. Die von der EnergyEffizienz GmbH gemeinsam mit der Kommune und den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort erstellten Konzepte zeigen auf, welche technischen und wirtschaftlichen Potenziale zur Energieeinsparung im Quartier vorhanden sind und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um die CO₂-Emissionen zu reduzieren. Dabei werden auch die Bereiche Mobilität und Klimaanpassung berücksichtigt. Der Fokus liegt auf den Themen energetische Sanierung, regenerative Strom- und Wärmeerzeugung, Potenziale für ein Nahwärmenetz in Ernsthausen und Ausbau des bestehenden Wärmenetzes in Josbach.
Wie bei den vorangegangenen Veranstaltungen zur Entwicklung der Quartierskonzepte kamen aus dem Kreis der zahlreich teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger wichtige Hinweise: Dazu zählen Praxisworkshops zur Gebäudesanierung, die Durchführung einer Wärmenetzkampagne sowie - in Ernsthausen - die Realisierung eines Wärmenetzes und der Ausbau von Photovoltaik. Im Bereich klimafreundliche Mobilität favorisieren viele Teilnehmer die Entwicklung und Umsetzung eines Radverkehrskonzepts sowie den Ausbau der E-Ladeinfrastruktur und des Carsharings. Zur Klimaanpassung im Quartier sollen die Artenvielfalt und die naturnahe Freiraumgestaltung öffentlicher Grünflächen gefördert werden. Aus Josbach kam zusätzlich die Idee einer Sammelbestellung für Materialien bei der Gebäudesanierung, die Erarbeitung eines Regenwassermanagements und die weitere Begrünung entlang einiger Straßen.
Bürgermeister Michael Emmerich und die Ortsvorsteher Norbert Dönges und Rainer Kuche bedankten sich bei den Bürgerinnen und Bürgern für ihr Engagement, die konstruktiven Diskussionen und die Beteiligung an der Fragebogenaktion zur Potentialermittlung in Ernsthausen und Josbach. Als Dankeschön für die Teilnahme an der Umfrage haben die Eigentümer individuelle Gebäudesteckbriefe mit sinnvollen energetischen Sanierungsmöglichkeiten erhalten.
Im September wird der schriftliche Abschlussbericht mit Handlungsempfehlungen fertig gestellt. Auf dieser Basis kann die Kommune in der Folge über Möglichkeiten zur Umsetzung der Maßnahmenempfehlungen beraten. Gefördert wurden die Quartierskonzepte von der KfW und vom Land Hessen mit insgesamt 95 Prozent der Kosten, sodass der kommunale Eigenanteil lediglich 5 Prozent beträgt.