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Kreisseniorenrat tagt wieder öffentlich
Der Kreisseniorenrat hat in seiner zurückliegenden Sitzung die Beteiligungsmöglichkeiten älterer Menschen in den Kommunen in den Blick genommen und den Wegfall von Dienstleistungen sowie die anstehende Bundestagswahl thematisiert. Die nächste öffentliche Sitzung des Gremiums findet am 20. September 2021 in der Zeit von 10 bis 12:30 Uhr im Tagungsgebäude der Kreisverwaltung (Im Lichtenholz 60, 35043 Marburg) statt.
Der Kreisseniorenrat ist die parteiunabhängige, überkonfessionelle und selbstständige Interessenvertretung der Bürgerinnen und Bürger, die das 63. Lebensjahr vollendet haben. Nachdem sowohl die Vorstandssitzungen als auch die Vollversammlung pandemiebedingt über viele Monate nur digital stattfinden konnten, traf sich das Gremium kürzlich wieder in öffentlicher Sitzung im Landratsamt in Marburg-Cappel.
Im Mittelpunkt der Tagesordnung stand die Seniorenarbeit in den Kommunen des Landkreises. Bereits im vergangenen Jahr hatte sich der Vorstand bei der Bürgermeisterin und den Bürgermeistern der Kreiskommunen nach den derzeitigen Seniorenräten, gewählt und bestellt, sowie den Ansprechpartnern für Seniorenbelange in den Kommunen erkundigt. Zur Sitzung lagen die Informationen nun vor. Demnach sind in allen Stadt- und Gemeindeverwaltungen des Landkreises Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für Seniorenangelegenheiten benannt. „Zudem gibt es in acht Kommunen einen Seniorenrat beziehungsweise Seniorenbeirat, deren Zusammensetzung und Aufgaben jedoch ganz unterschiedlich sind“, berichtet der Vorsitzende des Kreisseniorenrates, Harald Michael. Manche seien aus direkten Wahlen hervorgegangen, andere seien auf Wahlversammlungen gewählt worden und wieder andere hätten Vereinsstatus. „Dass es nur in acht Kommunen Gremien gibt, die Themen wie Barrierefreiheit, Gesundheit, Mobilität, Sicherheit, Freizeit, Kultur aus der Perspektive älterer Menschen in den Blick nehmen ist schade“, stellt Michael aus Sicht des Kreisseniorenrates fest. Vor Ort in den Kommunen wolle man mit den Bürgermeistern erörtern, inwieweit sich kommunale Beteiligungs- und Mitbestimmungsmöglichkeiten entwickeln lassen.
Neben den Möglichkeiten der Beteiligung nahm der Vorstand des Kreisseniorenrates auch Themen der Versorgung in den Blick. „Mit der Schließung von Filialen einzelner Banken im Kreisgebiet und auch dem Rückgang von Leistungen in der hauswirtschaftlichen Versorgung nehmen wir eine Schwächung der Infrastruktur für ältere Menschen zur Kenntnis, die uns nicht gefallen kann“, sagt Michael. Aus seiner Sicht gelte es anstatt einzustellen eher auszubauen. So beispielsweise auch das WLAN-Angebot in Alten- und Pflegeeinrichtungen. Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde auch bereits die in diesem Jahr anstehende Bundestagswahl thematisiert. „Hierzu haben wir Mittel und Wege diskutiert, wie älteren Menschen bei ihrer Entscheidung geholfen werden kann“, erläutert Michael. Hierbei könnten die Wahlprüfsteine der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen helfen. Zudem wolle man die Wahlprogrammatik der Parteien aber auch mit einer eigenen Stellungnahme zur geplanten Erhöhung des Renteneintrittsalters für die älteren Wählerinnen du Wähler vor Ort kommentieren.
Fragen zum Kreisseniorenrat beantwortet die Geschäftsstelle unter der Telefonnummer 06421 405-1280 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Weitere Informationen finden sich zudem online auf www.marburg-biedenkopf.de unter dem Stichwort „Kreisseniorenrat“.