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Markt der Möglichkeiten für über 300 Schüler in Stadtallendorf - 33 Unternehmen stehen mit Informationen bereit
Stadtallendorf. „Ich bin total glücklich, denn jetzt weiß ich, wie und wo ich mich auf ein Praktikum bewerben kann“, so die 15-jährige Schülerin Defne. Wir haben so viele gute Gespräche geführt, die Jugendlichen sind total motiviert“, lobte Stefanie Schneider vom Stadtallendorfer Unternehmen Wezag GmbH & Co. KG. Beide nahmen teil am „Markt der Möglichkeiten“ in der Stadtallendorfer Stadthalle, bei dem etwa 300 Schüler der Georg-Büchner-Schule Stadtallendorf und der Martin-von-Tours-Schule Neustadt auf 33 Unternehmen der Region trafen.
Zum dritten Mal hat das Forum Kirchhain-Stadtallendorf von StudiumPlus in Kooperation mit Schulen und Unternehmen der Region und mit Unterstützung der Politik vor Ort einen solchen Markt der Möglichkeiten angeboten, in diesem Jahr fand das Format bereits in Kirchhain statt. „Es ist ein Angebot zur Orientierung, bei dem die Unternehmen sich vorstellen können und die Schüler einen Überblick über die Ausbildungsmöglichkeiten in der Region bekommen“, sagte Prof. Dr. Gerd Manthei, Geschäftsführender Direktor des Wissenschaftlichen Zentrums Duales Hochschulstudium und Leiter des Forums Kirchhain-Stadtallendorf. „Wir wollen eine Plattform bieten, um die Talente in der Region zu halten“, ergänzte Patrick Fischer, Fachbereichsleiter Zentrale Dienste der Stadt Stadtallendorf. „Wir sehen es als Aufgabe der Schule, die Schüler auf das Leben vorzubereiten, und dazu gehört auch, dass sie die beruflichen Möglichkeiten und Chancen kennenlernen“, erklärte die Schulleiterin der Georg-Büchner-Schule, Amanda Chisnell. „Wir haben den Besuch der Schüler im Unterricht vorbereitet, so dass sie im Vorfeld schon überlegen konnten, für welchen Unternehmen sie sich interessieren“, berichtete der Leiter der Martin-von-Tours-Schule, Volker Schmidt.
Die Bandbreite der Unternehmen, die bei der Berufsorientierungsmesse auf die Schüler trafen, war groß, vom kleinen Handwerksbetrieb bis zum „Global Player“ und aus den unterschiedlichsten Bereichen von der Pflege bis zu technischen Berufen. Auch die Agentur für Arbeit war vor Ort, ebenso das hessenweite Projekt Olov (Optimierung der lokalen Vermittlungsarbeit im Übergang Schule-Beruf) und Freiwilligendienste. Die Schüler der Klassen neun und zehn hatten zweieinhalb Stunden Zeit, sich zu informieren und machten davon auch reichlich Gebrauch. „Wir werden gefragt, wie die Tätigkeiten in den berufen genau aussehen, wie lange die Ausbildung dauert, in welchen Fächern man gut sein sollte – und natürlich auch, was man verdient“, erzählte Celine Kaiser, die für die Hessische Finanzverwaltung vor Ort war.
„Für uns ist es wichtig zu zeigen, dass wir sechs verschiedene Ausbildungen und außerdem duales Studium anbieten“, sagte Constanze Eitel, Personalleiterin der Marburger Tapetenfabrik. So komme nicht jeder auf den Gedanken, dass die Tapetenfabrik beispielsweise auch Fachinformatiker benötigt. „Es wird immer schwerer, Nachwuchs zu finden“, erläuterte Samuel Kraft, der bei der Hof Sonderanlagenbau GmbH in der Automation tätig ist und selbst nach seiner Ausbildung dual studiert hat. „Der Markt der Möglichkeiten ist für uns eine Chance, bekannter zu werden und mit möglichen Interessenten ins Gespräch zu kommen.“
„Talente, Talente, Talente“ wollte Christian Reimuth von der Toynamics Europe GmbH ansprechen – der Spielzeug-Spezialist war eigens aus Mücke angereist. Und er freute sich: „Die jungen Leute sind sehr interessiert und stellen ganz gezielte Fragen.“ Dass an vielen der Unternehmensstände junge Leute stehen, die zum Teil selbst noch in der Ausbildung sind, senke die Hemmschwelle für die Schüler. Auch Sarah Fabian am Stand von StudiumPlus konnte als Studentin auf Augenhöhe informieren. „Viele finden den Gedanken spannend, nach einer Ausbildung noch dual zu studieren“, sagte sie.
„Die Berufe und die Ausbildungen werden richtig gut erklärt, das bringt wirklich etwas“, waren sich Laura und Monalie einig. So wüssten sie jetzt bei einigen für sie spannenden Unternehmen auch, wo sie sich melden könnten, wenn sie an einem Praktikum oder einer Ausbildung interessiert sind. „Das ist sehr, sehr hilfreich hier“, betonte die 15-jährige Efsa. „Bevor ich hierhergekommen bin, wusste ich noch gar nicht, was ich nach der Schule machen könnte, aber jetzt kann ich mit durchaus etwas in der Pflege vorstellen.“
StudiumPlus ist das duale Studienprogramm der Technischen Hochschule Mittelhessen und des CompetenceCenters Duale Hochschulstudien – StudiumPlus e. V., dem Verein der über 1.000 Partnerunternehmen. In Kooperation mit sechs Kommunen hat StudiumPlus mit dem Forum Kirchhain-Stadtallendorf ein Format entwickelt, über das sich Hochschule, Unternehmen, Schulen, IHK und Studieninteressierte vernetzen und austauschen können. Alle Infos zu den Studienangeboten und zu den Möglichkeiten, Unternehmenspartner zu werden, findet man unter: www.studiumplus.de