Aktuelles
Mitteilung des Stadtbrandinspektors der Feuerwehr Rauschenberg
Liebe Feuerwehrkameradinnen, Liebe Feuerwehrkameraden,
liebe Bürgerinnen und Bürger des Stadtgebiets Rauschenberg,
die Schlagkräftigkeit der freiwilligen Feuerwehren der Stadt Rauschenberg wurde am Donnerstag den 04.07.2024 unter Beweis gestellt. Ein Schwelbrand in einem früherem Hotel in Rauschenberg wurde professionell und routiniert gelöscht. Hier zeigt es sich, dass gute Ausbildung, gute Zusammenarbeit aller Stadtteilfeuerwehren, moderne Technik und Zuverlässigkeit zu einem Erfolg führen.
Die Einsatzbereitschaft der Einsatzkräfte war hoch und alle Einsatzkräfte waren höchst motiviert. Auch wenn sich die Suche nach dem Brandherd extrem schwierig erwies. Der Schwelbrand hatte sich von einer Elektroverteilung in mehrere Decken und Wände ausgebreitet. Ein Teil des Gebäudes war sehr stark verraucht. Ein großer Teil der Decken und Wände mussten schweißtreibend unter Atemschutz geöffnet werden.
Leider kam es bei diesem Einsatz dazu, dass Absperrungen nicht ernst genommen und durchfahren wurden. Dieses egoistische Verhalten einzelner, gefährdet nicht nur den Einzelnen selbst, sondern auch die Einsatzkräfte und Unbeteiligte oder sogar betroffene Mitmenschen.
Straßensperrungen werden vorgenommen, um Einsatzkräfte vor dem fließenden Verkehr zu schützen. Nicht, um Mitmenschen zu ärgern.
Ich hoffe, dass dieses Verhalten einzelner zukünftig überdacht wird.
Allerdings sollte man sich dessen bewusst sein, dass die hohe und flexible Einsatzbereitschaft im freiwilligen Ehrenamt nicht selbstverständlich ist. Die Familien und Arbeitgeber der Einsatzkräfte können sich auf solche Lagen nicht vorbereiten. Arbeit bleibt plötzlich Zuhause und bei Arbeitgebern liegen, oder muss durch Andere gemacht werden.
Ich möchte mich aber in erster Linie bei allen Beteiligten für die professionelle Abarbeitung und gute Zusammenarbeit bei diesem, nicht alltäglichem Einsatz bedanken!
Hierzu ein großes Dankeschön an alle Einsatzkräfte aus dem Stadtgebiet, hier sind der Führungsdienst und die Abschnittsleiter hervorzuheben.
Danke an die externen Einsatzkräfte aus Stadtallendorf-Wolferode, Stadtallendorf-Schweinsberg und dem Führungsdienst des Landkreises Marburg-Biedenkopf. Die externen Kräfte wurden als Reservekräfte und zur Sicherstellung des weiteren Brandschutzes alarmiert.
Danke an die externen Einsatzkräfte aus Kirchhain, die uns immer wieder mit der Drehleiter und dem Tanklöschfahrzeug unterstützen.
Danke an den Rettungsdienste, die uns zur Betreuung der Evakuierten und für Einsatzkräfte im Atemschutznotfall als Sicherheit zur Verfügung standen.
Danke an unserem Bürgermeister Michael Emmerich und seine städtischen Angestellten. In diesem Fall sind die Bauhof-Mitarbeiter und der Wassermeister hervorzuheben.
Danke an den Busfahrer der die betroffenen Personen spontan von der Einsatzstelle zur Kratz‘schen Scheune befördert hat.
Danke an die Bäckerei Müller, die Metzgerei Müller und dem Rewe Team (Stefan Koch) für die gute und spontane Verpflegung.
Danke an SW-Motech für die spontane Nutzung von Räumlichkeiten zur Versorgung von Einsatzkräften, nahe der Einsatzstelle.
Danke an die Werkfeuerwehr Pharmaserv für die schnelle Reinigung und Prüfung der Einsatzkleidung und der Aufarbeitung der Atemschutzgeräte.
Danke an die Schlauchwerksatt der Feuerwehr Marburg für die schnelle Reinigung und Prüfung der im Einsatz verwendeten Schläuche.
Es wird im Anschluss an einen Einsatz noch viel Arbeit im Hintergrund geleistet, zum Beispiel Feuerwehrtechnische Ausrüstung gewartet und instandgesetzt oder auch Einsatzberichte geschrieben. Auch hierfür vielen Dank an die Gerätewarte und die Wehrführungen.
Ich wünsche allen Einsatzkräften, dass Sie, wie bei diesem Einsatz, auch zukünftig wieder Gesund und munter zu Ihren Familien zurückkehren.
Michael Stuhlmann
(Stadtbrandinspektor)
Zeitstrahl des Einsatzes am 04.07.2024
04:46 Alarmierung
04:49 Erste Feuerwehrfahrzeuge fahren Richtung Einsatzstelle
04:52 Erste Feuerwehrfahrzeuge sind an der Einsatzstelle
(Feuerwehr Rauschenberg und Schwabendorf)
04:57 Erste Lagemeldung & Vollalarm für alle Stadtteilfeuerwehren
05:16 mehrere Trupps unter Atemschutz sind im Gebäude, 30 Personen sind aus dem Gebäude raus, es ist nicht bekannt wie viele Personen noch im Gebäude sind
05:41 Alle betroffene Personen wurden mit Bus zur Betreuung in die Kratz‘sche Scheune gebracht.
Nachforderung des Gerätewagen Atemschutz des Landkreises.
05:50 Nachforderung eines weiteren Löschzuges (Löschzug aus dem Stadtgebiet Stadtallendorf wird alarmiert)
09:14 Feuer aus, Einsatzstelle wurde mit Wärmebildkamera abgesucht