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Neue Atemschutztechnik für die Rauschenberger Feuerwehren
Die größte Gefahr im Einsatz der Feuerwehr wird oft unterschätzt – giftige Rauchgase und das farb- und geruchlose Kohlenmonoxid. Deshalb rüstet sich der Angriffstrupp mit Umluft unabhängigem Atemschutz aus, der in Kombination mit weiteren Ausrüstungsgegenständen sich auf 20 bis 30 kg pro Feuerwehrmann im Einsatz aufaddiert. Die vorhandene Atemschutztechnik ist nach ca. 30 Jahren und vielen Einsätzen und Übungen alters- und materialbedingt in die Jahre gekommen. Außerdem werden von dem Hersteller keine Ersatzteile mehr vorgehalten. Aus diesem Grund wurde es höchste Zeit, diese Atemschutztechnik gegen eine neue auszutauschen. Die Stadt Rauschenberg beschaffte im Laufe der vergangenen zwei Jahre insgesamt 36 neue Atemschutzgeräte nebst innovativer Trage- und Maskentechnik. Außerdem wurden noch 36 Notfallsignalgeber für die Geräte angeschafft. Diese geben einen lauten Signalton ab, wenn eine Einsatzkraft bewegungslos ist. Dadurch können Einsatzkräfte bei einem medizinischen Notfall oder Einklemmung durch eingestürzte Bauteile schneller gefunden werden.
Mehr als 140.000 Euro wurden laut Bürgermeister Michael Emmerich in die neueste Technologie für die Sicherheit der Kameraden investiert. „Das Wichtigste ist, dass ihr alle gesund wieder nach Hause zu euren Familien kommt!“, so Norbert Ruhl, Vorsitzender der Stadtverordnetenversammlung. Der Prozess der Beschaffung zog sich über fast drei Jahre, vor allem aufgrund des hohen Planung- und Dokumentationsaufwandes - diese Stunden fernab von Blaulicht und Löschwasser werden leider viel zu oft übersehen. „Was macht Sinn, was brauchen wir, was nicht…“. Diese Fragen stellten sich vor allem die Stadtbrandinspektoren um Michael Stuhlmann, der im Interesse seiner Mannschaft, aber auch im Sinne der Stadt die bestmögliche nachhaltige Lösung gesucht hat. „Wir sind mit dieser Technik für die nächsten Jahrzehnte gut und sinnvoll ausgerüstet“, so SBI Michael Stuhlmann.
Unterstützung erhielt er von seinen beiden Stellvertretern Udo Merle und Timo Prediger und vor allem durch die Fachgebietsleiter „Atemschutz“, die mit Sachverstand und sehr hohem Arbeitsaufwand zu dieser Lösung beigetragen haben. 60% weniger Gewicht durch den Wechsel von Stahl auf CFK-Flaschen, also einem hochmodernen Werkstoff auf Kohlefaser-Basis. Das minimiert die physischen Belastungen der Feuerwehrleute und erhöht die Einsatzzeit. Die alten Geräte hatten nach deutlich über 25 Jahren das Ende ihres Nutzungszeitraums erreicht. Ein weiterer Pluspunkt ist der Umstieg zur Überdruck-Technologie, der bei einer undichten Maske das Eindringen von Rauchgasen verhindert. Dafür erhielten Uta Fuhrmann und Steffen Fries als Anerkennung der übernommenen Aufgaben auch ein kleines Präsent vom SBI.
Vielen Dank allen Beteiligten!
Thorsten Wiener – Pressesprecher-