Aktuelles
Rauschenberg: Fischaufstiegsanlage an der Schmaleicher Mühle eingeweiht

Die kürzlich fertiggestellte Fischaufstiegsanlage (Fischtreppe) an der Schmaleicher Mühle in Rauschenberg wurde in Anwesenheit von Vertreterinnen und Vertretern der beteiligten Institutionen offiziell eingeweiht. Das insgesamt 67 m lange, technisch anspruchsvolle Bauwerk an der Wohra zweigt vom Mühlgraben ab und erleichtert Fischen über ein aus Trennwänden errichtetes Treppensystem den Aufstieg im Gewässer. Auf diese Weise wird ein Höhenunterschied von 2,40 Metern zwischen dem Wasserspiegel des Wehres und dem Mühlbach überwunden. Davon profitieren sollen die heimischen Fischarten, darunter die besonders geschützte Groppe und das Bachneunauge. Mit dem Bau der Fischaufstiegstreppe setzt die Stadt Rauschenberg die Forderungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie sowie von Bundes- und Landesgesetzen um. Die Baukosten von rund 500.000 Euro wurden komplett vom Land Hessen über eine Fördermaßnahme des Regierungspräsidiums Gießen finanziert. Jürgen Busse von der Oberen Naturschutzbehörde des Regierungspräsidiums erläuterte, dass der Zuschuss in Höhe von 100 Prozent der Kosten deshalb möglich war, weil hier gleich zwei Kriterien zusammentreffen. So gehört der Standort an der Schmaleicher Mühle zu einem Fauna-Flora-Habitat-Gebiet (FFH) im Sinne der EU-Richtlinie und unterliegt zugleich auch den Wasserrahmenrichtlinien. Die Fischaufstiegstreppe sei das sichtbare Ergebnis einer mehrjährigen hervorragenden Zusammenarbeit aller Beteiligten bei Planung und Umsetzung des Projektes, zieht Jürgen Busse sein positives Fazit.
Rauschenbergs Bürgermeister Michael Emmerich hob aus Sicht der Kommune ebenfalls die gute Kooperation zwischen dem Regierungspräsidium Gießen, dem Planungsbüro Zick-Hessler aus Wettenberg und dem Bauunternehmen Hinterlang aus Bad Endbach hervor. Nicht zuletzt dankte der Bürgermeister dem Eigentümer der bebauten Fläche, Horst Schleiter, für seine Unterstützung und die langfristige entgeltlose Verpachtung an die Stadt Rauschenberg.
