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Rauschenberg natürlich! Das grüne Heupferd
Wer Heuschrecken im Garten beobachten möchte, für den ist das grüne Heupferd ein ideales Objekt. Aber man muss schon genauer hinschauen um es z.B. am Johannisbeerstrauch oder Kartoffelkraut zu entdecken, denn es ist mit seiner Farbe optimal an die Umgebung angepasst. Seine Flügel ragen weit über seine Rumpflänge hinaus.
Es gibt noch eine andere Möglichkeit das Heupferd zu entdecken. Die Männchen geben durch das aneinander reiben der Vorderflügel ein lautes Zirpen von sich. Dieses Zirpen ist hauptsächlich in der zweiten Tageshälfte bis in den späten Abend zu hören. Die Weibchen haben einen längeren Körper und am Hinterteil einen Stachel mit dem sie hunderte von Eiern in den Boden ablegen. Erst nach zwei Jahren schlüpfen daraus kleine Larven, die dann über Monate sich mehrmals häuten und größer werden bis am Ende neue grüne Heupferde entstehen. Auch andere Insekten haben so einen Legestachel, der aber für uns Menschen völlig harmlos ist, weil das Insekt damit nicht stechen kann.
Das Heupferd frisst kein Heu. Es knabbert gelegentlich an weichen Pflanzenteilen, die Pflanzen sind aber nicht seine Hauptnahrung. Es jagt viel lieber nach Insekten, wie Blattläusen, Käfer- oder Fliegenlarven. Das Heupferd wird wiederum gerne von Vögeln verspeist. Neulich sah ich, wie ein Hausrotschwanz am Boden große Hüpfer nach vorne machte, vor ihm ein Heupferd, das die gleichen Hüpfer ausführte. Aber nicht lange, dann hatte das Rotschwänzchen das Heupferd erwischt. Es hackte mit seinem Schnabel mehrmals auf die Heuschrecke ein und flog dann mit ihm davon.
M.Henkel, E.Pienkny