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Unterricht einmal ganz anders: Minigolf spielen
Drei Klassen der Rauschenberger Grundschule haben am Hobby-Turnier teilgenommen
55 Grundschülerinnen und -schüler haben in den vergangenen Wochen einen besonderen Unterricht erlebt: Minigolf spielen. Den Lohn für ihre Geschicklichkeit und Kreativität haben sie nun während der Siegerehrung erhalten – Urkunden und Preisgelder für die Klassenkasse.
„Es ist einfach toll, dass die Grundschule gleich mit drei Klassen am Mini-Golf-Turnier teilgenommen hat,“ sagte Rauschenbergs Bürgermeister Michael Emmerich während der besonderen Siegerehrung: Die 55 Grundschülerinnen und Grundschüler erhielten angesichts ihres Einsatzes und Eifers eine eigene Wertung. Die Stadt Rauschenberg unterstützte das Turnier, der SPD-Ortverein als Initiator und Organisator des Minigolf-Turniers anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Anlage in der Bahnhofstraße gibt den Betrag aufgrund dieses außergewöhnlichen Engagements der Schule direkt in die Klassenkassen weiter. Emmerich betonte, dass es keineswegs selbstverständlich sei, dass sich eine Schule an solch einer Veranstaltung beteilige: „Nicht nur die Schülerinnen und Schüler haben dabei etwas Besonderes geleistet, auch die Eltern und vor allem Alexandra Schauß als verantwortliche Lehrerin.“
„Es war einfach toll zu erleben, mit wie viel Freude und Spaß, aber auch Teamgeist und Einsatz die Schülerinnen und Schüler dabei waren“, berichtete Manfred Günther, SPD-Vorsitzender, der Verein war Initiator des Hobbyturniers.
Alexandra Schauß, Sportfachkraft an der Grundschule Rauschenberg, hat dabei nicht zum ersten Mal den Unterricht nach draußen verlegt, nachdem sie vom Turnier erfahren hatte: Sie nahm kurzerhand mit Markus Happel, Betreiber der Minigolfanlage, Kontakt auf. Der hat dann in Absprache mit den Organisatoren durch Verzicht auf das Startgeld und besondere Öffnungszeiten der Anlage die Teilnahme der drei Klassen möglich gemacht. Den besonderen Unterricht möglich gemacht habe aber auch die Unterstützung der Kolleginnen der Grundschule und die Hilfe der Eltern während des Spielens auf der Anlage, betont Schauß.
Besonders sei das Minigolfspielen für die Schülerinnen und Schüler nicht nur, weil es ein Geschicklichkeitsspiel sei, bei dem neben motorischen Fähigkeiten auch Körperspannung, Koordination und Konzentration sowie Logik und zum Teil mathematisches und physikalisches Wissen geschärft und angewendet werde. „Auch die Frustrationsgrenze kann schnell erreicht werden, das gemeinsame Spiel fördert den Teamgeist und erfordert Rücksichtnahme“, sagt die Sportlehrerin zu den sozialen Komponenten dieses besonderen Projektes. Und nicht zuletzt sei der Inklusionscharakter von Bedeutung: Es werde allen Kindern der Spaß am Sport vermittelt und das Selbstbewusstsein gesteigert: „So haben auch die Kinder, die nicht konditions- und laufstark sind, die Möglichkeit zu zeigen, was sie können.“
Und da zum sportlichen Wettkampf auch die Vorbereitung gehört, hat Alexandra Schauß im Sportunterricht in der Turnhalle die Unterrichtseinheit Minigolf eingeführt und geübt wurden dabei Schlagtechnik, regelgerechter Gebrauch und Halten des Schlägers, Zielen und Orientierung beim Schlag.
Kreativ waren die Klassen auch, die Dreierteams, in denen sie zusammen gespielt haben, gaben sich Phantasienamen. Wie kreativ, das zeigt die Liste der jeweils ersten drei Platzierungen:
Klasse 2a:
- Goldene Kugel (198 Schläge), Wasserflaschen (204), Schwarze Bombe (213)
- Klasse 2b:
- 3 Glückstiere (150), Minigolfgang (176), Supersurfer (237)
Klasse 3b:
- Zeichnen (197), Hasen (198), Hubba Bubba (213)
Manfred Günther, Vorsitzender SPD-Ortsverein