Der Werwolf und die Frau
Vor vielen, vielen Jahren lebte hier ein Mann, der sich in einen Werwolf verwandeln konnte.
Eines Tages ging eine Rauschenbergerin nach Schwabendorf, um einen Verwandtenbesuch zu machen. Da kam aus dem Walde am „Elbes-Berg" der Werwolf auf sie losgesprungen und rief ihr zu: „Wurst her, oder ich fresse dich!" Die zitternde Frau sagte: „Komm mit nach Rauschenberg in unser Haus, da will ich din Wurst genug geben". Der Werwolf ging auch mit und empfing eine ansehnliche Wurst, die er sogleich verschlang. Darauf verschwand er.
Während dies alles geschah, ackerte der Mann der Frau am Wolfskäuter Wäldchen. Plötzlich fand er beim Pflügen eine Menge Goldstücke, die ihn reich für sein ganzes Leben machten. Auch seine Frau hatte von dieser Zeit an Glück in allem, was sie anfing.